Wer das Wort Dienstleister hört, denkt an Abstrakte Berufe, welche man mit dem eigenen Alltag nicht in Verbindung bringen kann. Tatsächlich aber sind die meisten Menschen Dienstleister, vom Postboten bis hin zum Arzt. Bei Dienstleistern gilt das, was im Allgemeinen über Ärzte behauptet wird. Nämlich, dass man gute Ärzte nicht wechselt. Natürlich sollte Vertrauen nicht vorausgesetzt, sondern verdient werden. Und so mancher toller Tipp wie „Dieser Zahnarzt ist super, geh da hin!“ geht nach hinten los, wenn der Rat von jemandem kommt, der keine Kriterien dafür hat, warum dieser Dienstleister gut ist.
Leider ist es mit den Empfehlungen von Dienstleistern wie Kaufberatungen im Internet: Was man selber gekauft hat, dass darf nicht schlecht sein. Und je mehr Leute von dieser Behauptung überzeugt werden, desto sicherer steht fest: ich habe Recht, meine Kompetenz ist unerreicht. Ich bin wertvoll. Bei Kaufempfehlungen mag solch ein Verhalten meistens wenig Schaden anrichten. Was aber, wenn der Bankberater über die eigene finanzielle Zukunft entscheidet? Wenn man im Beratungsraum zwischen Vertikallamellen und Aktenordnern sitzt, dann sollte man sich sicher sein, dass das Gegenüber Vertrauen verdient hat.
Mein Tipp ist daher, dass man seine Dienstleiter unbedingt kennen lernen sollte. Viele von ihnen nimmt man eines Tages in Anspruch, weil man eine wichtige Entscheidung getroffen hat. Stellen Sie sicher, dass der Dienstleister sich bei weniger großen Entscheidungen bewährt. Setzen Sie sich in das Wartezimmer mit Vertikal Lamellen ihrer Bank, auch wenn Sie vielleicht nur einen neuen Kühlschrank kaufen wollen. Ein weiterer guter Rat ist, dass man sich selber – wenn möglich – in die Lage versetzt, den gegebenen Rat zu überprüfen. Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser. Wer auf diese Weise vorgeht, der hat nach einiger Zeit eine wahre Fundgrube in seinem Adressbuch.